Am Sonntag, den 31. Juli findet nach dem um 10 Uhr beginnenden Gottesdienst die Ausstellungseröffnung mit Bildern von Marcel Herrador statt. Den Visquardern ist Herrador bekannt durch sein Sonnenbild, dass seit einem Jahr im Gemeindesaal hängt.
Herrador knüpft in Bemerkungen zu seinen Arbeiten an die Linguistische Wende in der Philosophie an, „dass alle Erkenntnis stets der Logik der Sprache folgen muss und somit die sprachliche Struktur sowohl die Voraussetzung als auch die Grenze des Erkennbaren bildet“ (wikipedia: Linguistische Wende)
Seine Kritik: „Alles Denken wird so auf das sprachliche Denken reduziert – und jeder praktizierende Künstler weiß oder kann wissen, dass man sich Gewalt antut, wenn man sich dieser Diktatur der Sprache beugt. Es gibt und gab schon immer bessere und schlechtere Theorien und es kommt nicht einmal selten vor, dass Gedankengebäude, die auf wackeligen Fundamenten errichtet sind, eine lange Wirkungsgeschichte aufweisen können. Dennoch bin ich immer wieder verwundert, wie offensichtlich falsch und reduktionistisch diese philosophische Strömung die Möglichkeiten des menschlichen Denkens betrachtet.“
Die Betrachter dürfen gespannt sein über gestalterische, bildhafte Wege des Denkens, die sich nicht immer in Sprache umsetzen lassen.