INTERESSENGEMEINSCHAFT e.V.

Groothusen

in Zusammenarbeit mit der Ev. ref. Kirchengemeinde, der Freiwilligen Feuerwehr, den Moijmoakers, dem AWO Kindergarten und dem Ortsvorsteher

Querungshilfe über die L2 in Groothusen fehlt seit 15 Jahren

erstellt am: 01.02.2013 | von: Monika Maiwald | Kategorie(n): Unser Dorf hat Zukunft

„Ostfriesland für Kinder gefährlich“Die Kinder leben hier nicht gefährlicher“
Diese gegensätzlichen Überschriften in der Ostfriesen-Zeitung im Dezember 2012 kennzeichnen das Hin und Her zu dem berechtigten Anliegen der Groothuser, eine Querungshilfe über die L 2 zu schaffen.
Wir haben den Sachverhalt recherchiert:

I. Das Hin und Her der Behörden seit 1997

Am 09.07.1997 hat Ortsvorsteher Johann Wienbeuker erstmals den Antrag gestellt, als Querungshilfe eine Mittelinsel anzulegen.

Im Anhang  – hier geht es zum Anhang Schreiben Vermerke Querungshilfe – zitieren wir chronologisch aus den uns vorliegenden Vermerken und Schreiben zu diesem Thema. Dieses Material ist sicher nicht vollständig.

Das, was wir auswerten konnten, steckt voller Merkwürdigkeiten und Widersprüche:

1. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr sieht die Erstellung einer Querungshilfe im Zusammenhang mit der Grundsanierung der L2, also: ohne Grundsanierung keine Überquerungshilfe. Der Kreis stellt 1997 fest, dass die Überquerungshilfe auch vorab als Teilmaßnahme realisierbar ist.

Erstes Fazit: Ein Zusammenhang zwischen Grundsanierung und Querungshilfe darf bezweifelt werden, weil die Fachleute aus verschiedenen Bereichen zu einer unterschiedlichen Bewertung kommen.

2. 2007 stellt die Niedersächsische Landesbehörde in einem Schreiben an MdL Haase fest, dass der Bau einer Überquerungshilfe nicht als Maßnahme des Landes zu sehen ist.

Zweites Fazit: Da die Landesbehörde durch ihre Handlungsweise die Maßnahme verhindert, muss daraus abgeleitet werden, dass sie auch dafür zuständig ist.

3. Wenn man aber den Zusammenhang zwischen der Grundsanierung der L 2 und der Querungshilfe als gegeben annimmt, stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit der Grundsanierung. Die Niedersächsische Landebehörde behauptet seit vielen Jahren, der Abschnitt sei verkehrssicher und deshalb sei eine Grundsanierung aus Haushalts-Gründen zur Zeit nicht möglich.

Zur Frage der Verkehrssicherheit gibt es andere Auffassungen unter Fachleuten. Bereits 1997 stellt der Kreis fest, dass sich die L 2 in insgesamt mangelhaftem Zustand befindet. Die Niedersächsische Landesbehörde argumentiert später, dass die Sicherheit durch die Sanierung der Randstreifen wieder hergestellt sei. Im Jahr 1997 wird auf einer Verkehrsbereisung erneut bestätigt, dass sich ein Fahrbahnteiler als Fußgänger-Überquerungshilfe empfiehlt. Dieser Hinweis auf die Notwendigkeit wird in den Berichten den nächsten Jahre – auch im Hinblick auf die Schulwegsicherung – immer dringlicher.

Entlarvend sind zwischendurch Hinweise wie
– Es wird vorgeschlagen einen Elternlotsendienst einzurichten
– Sollte sich aber ein anderer Finanzier finden, wäre eine Umsetzung möglich.

Drittes Fazit: Zwischen den Fachleuten gibt es unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Verkehrssicherheit. Die Bevölkerung von Groothusen muss davon ausgehen, dass die behauptete Verkehrssicherheit nicht gegeben ist.

4. 2007 wurde im Mai eine Verkehrszählung mit dem Ergebnis vorgenommen, dass der Verkehr zu gering ist, um angedachte Maßnahmen zu begründen. Tatsächlich ist das Verkehrsaufkommen im Jahresverlauf sehr unterschiedlich. Im August führen die Touristik-Ströme zwischen Pewsum – Rysum – Greetsiel und die immer größer werdenden landwirtschaftlichen Fahrzeuge während der Landbearbeitung zu einer erschreckend hohen Kumulation an Fahrzeugen. Der mittägliche Werksverkehr von VW (Schichtwechsel) verstärkt den Verkehr noch zusätzlich.

Viertes Fazit: Die Verkehrszählung aus dem Jahr 2007 ergibt kein schlüssiges Bild, das die tatsächliche Situation im Jahresablauf spiegelt.

II. Sichere Nutzung der L 2

Zitat aus einem Schreiben der Landesbehörde vom 02.06.08: „Mit dieser Maßnahme (Anmerkung: Sanierung der Randstreifen) konnte die Fahrbahn wieder in einen Zustand versetzt werden, der eine sichere Nutzung der Landestraße zulässt“

Am 11. Oktober 2012 haben wir ein Photostrecke über den aktuellen Zustand der Straße in Höhe der Ortsdurchfahrt erstellt.

Das gesamte Bildmaterial  finden Sie hier: Straßenschäden L2 Groothusen

Von einer sicheren Nutzung der L 2 kann heute keine Rede mehr sein.

III. Unübersichtliche Ortsdurchfahrt der L 2

Von der derzeitigen Haltestelle auf der Seite des alten Dorfes ist die L 2 in Richtung Hamswehrum nur auf 100 m einsehbar, siehe rote Linie. Für vom Swartweg kommende KFZ beträgt die Einsicht – wegen des ungünstigeren Winkels – nur etwa 80 m.

IV. Räumliche und emotionale Nähe eines Dorfes, ein Fremdwort für Verkehrsplaner ?

Möglicherweise ist es uninteressant für die Verkehrsplanung. Das Dorf sieht das anders. Deshalb erwähnen wir diesen Aspekt:

Die von Pewsum nach Hamswehrum führende Landesstraße durchschneidet das Dorf.

Der größte Teil der Bevölkerung wohnt nicht im alten Dorfkern sondern in den Siedlungsgebieten. Befragungen haben ergeben, dass Eltern ihre Kinder aus Gründen der Verkehrssicherheit von klein anhalten, die Straße nicht zu überqueren. Die latent vorhandene Neigung zu einem Eigenleben der Ortsteile wird dadurch von Jugend auf in den Köpfen verstärkt. Die Dorfgemeinschaft tut viel dafür, die räumliche Trennung der Siedlungsgebiete Kern-Dorf, neue Siedlung und alte Siedlung zu überwinden. Dazu gehört auch die Forderung nach einer sicheren Querungshilfe.

Wir haben diesen Artikel den zuständigen Behörden  am 02.01.2013 vorab zu Kennnis gegeben. Der Landkreis Aurich – Strassenverkehrsabteilung – hat sich inzwischen gemeldet und auf die Niederschrift über die Verkehrsbereisung vom 23.09. 2008 hingewiesen. Dort ist festgehalten:  „Nach Mitteilung der Nds. Landesbehörde wird  das Land in absehbarer Zeit keine Fahrbahnerneuerung an der L 2 durchführen.“
In den nächsten Wochen wollen wir zu  einer  weiteren Dorfversammlung
Unser Dorf hat Zukunft
einladen.
Wir werden die  Behörden  vorher nochmals  um Information über den Stand dieser Maßnahme bitten.

 

Herzlich Willkommen

Unser Interesse - Gemeinsam für Groothusen

Die Interessengemeinschaft Groothusen ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Vereinszweck der kulturellen Gemeinschaftsaufgaben und der Pflege der Dorfgemeinschaft.

Sie betreibt diese Hompage zur Information der Einwohner und Gäste. Die Organisationen und Vereine im Dorf unterstützen sie dabei.


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